Fanny Zahn Haus II
Konzept
Die beiden Intensiv-Wohngruppen bieten 15 Plätze für Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren. Die jungen Menschen kommen mit diversen psychosozialen Schwierigkeiten und erleben hier ein Behandlungssetting, das weitmöglichst Selbstständigkeit und Eigenverantwortung fördert.
Unser Bezugsbetreuersystem stellt Kontinuität, Vertrauen, Verbindung zur Familie/zum Bezugssystem und intensive Unterstützung im Alltag sicher.
Behandlungsschwerpunkte
Aufgenommen werden junge Menschen mit unterschiedlichsten Störungsbildern, u.a.
- Psychosen
- Autismusspektrumstörungen
- Trauma
- Depression
- Selbstverletzendes Verhalten
- Schulverweigerung bzw. Schulangst
- Phobische Störungen, Zwänge
- ADHS
Behandlungsangebot
Der therapeutische und pädagogische Behandlungsplan richtet sich nach den individuellen Bedarfen. Je nach Störungsbild richten wir unsere Aufmerksamkeit auf Psychoedukation, neue Lernerfahrung, Akzeptanz und Integration der Störung. Wir arbeiten ressourcen- und lösungsorientiert mit dem Ziel individueller Bewältigungsstrategien.
Je nach pädagogischer und therapeutischer Einschätzung stehen den Jugendlichen unterschiedliche Angebote zur Verfügung:
- heilpädagogische Gruppen
- Bewegungs-/Achtsamkeitsgruppe
- Soziale Interaktionsgruppe
- Freizeitpädagogische Angebote
- Einzeltherapeutische Angebote nach Bedarf
- Musiktherapie
- Ergotherapie
- Arbeits- und Beschäftigungstherapie
Eltern/Bezugspersonen werden in die Erziehungs- und Behandlungsprozesse eng einbezogen. Es finden regelmäßig familientherapeutische Gespräche statt, der Bedarf wird individuell festgelegt. Auch die Inhalte der Gespräche variieren je nach Störungsbild, Belastung der Eltern, Beobachtungen in der Gruppe. Da wir Symptomverhalten von Kindern und Jugendlichen nicht losgelöst von ihren sozialen Bezügen sehen, sondern auch als „Manöver zur Beziehungsregulation“, sehen wir Eltern/Bezugspersonen als wesentliche Ressource zur bestmöglichen Entwicklung ihrer Kinder.
Zusätzlich zu unserem pädagogisch-therapeutischen Angebot verfügen wir über die diagnostischen Möglichkeiten einer modernen Kinder- und Jugendpsychiatrie. Interne Fortbildung, diagnostisches Fachwissen und Zusammenarbeit mit der ärztlichen Leitung ermöglichen eine umfassende Behandlung und Unterstützung. Dadurch können wir auch Jugendliche mit Störungsbildern aufnehmen, deren Schweregrad eine vorübergehende oder begleitende stationäre Aufnahme in der Kinder- und Jugendpsychiatrie notwendig machen. So erfahren beispielsweise auch Jugendliche nach psychotischen Zuständen im Anschluss an einen stationären Aufenthalt durch unsere Fachkräfte Stabilisierung und werden durch enge Begleitung schrittweise wieder an den Alltag herangeführt. Die direkte Anbindung an die Kinder- und Jugendpsychiatrie ermöglicht schnelles Handeln bei eventuell auftretenden Krisensituationen und stellt Behandlungskontinuität sicher.
Wir bieten die Möglichkeit der Betreuung über das 18. Lebensjahr hinaus. Gerade bei Menschen mit seelischer Beeinträchtigung erleben wir diese Altersspanne als besondere Anforderung in der Entwicklung. Die Auseinandersetzung mit psychischen Erkrankungen/Belastungen und/oder einer besonderen Biografie können notwendige Entwicklungsaufgaben erschweren. Wir möchten den Jugendlichen die Zeit und die Chance der Nachreifung bieten mit dem Ziel einer verantwortlichen Lebensführung, angemessener beruflicher Perspektive und sozialer Integration.
In Einzelfällen bieten wir dazu Nachsorge in Form betreuten Wohnens an.
Die enge Kooperation mit der Klinikschule, die über alle Jahrgangsklassen und Beschulungsarten verfügt, und mit öffentlichen Schulen ermöglicht die intensive Arbeit auch mit Kindern und Jugendlichen, deren Störungsverhalten zu einer Beeinträchtigung im Bereich des Lernens geführt hat. Bei Schulverweigerung und Schulphobie bietet diese Zusammenarbeit eine Chance, schulische Integration neu zu erlernen. Der Übergang in eine öffentliche Schule wird dabei grundsätzlich angestrebt. In Zusammenarbeit mit den Arbeitsämtern werden Ausbildungsplätze in Lehrberufen, aber auch Jugendwerkstätten, Behindertenwerkstätten oder Beschäftigungs- und Arbeitstrainingsmaßnahmen gesucht.
Angemessene Bildung und Ausbildung sehen wir als eines der wesentlichen Elemente der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und streben hier individuelle Förderung mit der Möglichkeit zu allen Abschlüssen der weiterführenden Schulen an.
Für Kinder und Jugendliche mit besonderem Bedarf stellt die Klinikschule einen Fahrdienst zur Verfügung.
Ausstattung (Räumlichkeiten und Gelände)
Das Fanny-Zahn-Haus II liegt direkt am Waldrand und dennoch ist die Innenstadt nicht weit entfernt. Das haus verfügt über 2 Etagen, Einzelzimmer mit Waschbecken, es steht für jede Gruppe ein Bad mit Dusche und Badewanne zur Verfügung. Darüber hinaus verfügen die Gruppen über Küche/Essraum, Wohnzimmer, Computerraum, Spiel- und Partykeller
Anschrift
Fanny Zahn Haus II
Süchtelner Str. 208
41747 Viersen
Anfahrt
Von Aachen/ Köln/ Neuss/ Düsseldorf/ Mönchengladbach:
A 61 > Ausfahrt „Süchteln“ > rechts ab, Richtung Süchteln > nächste Ampel rechts > nächste Ampel rechts > nach Ortausgang Süchteln Richtung Viersen nach ca. 500 m rechts den Schildern „Tagesklinik, Fanny-Zahn-Haus“ folgen. Der Weg führt ca 500 m in den Wald hinein.
Von Duisburg/ Ruhrgebiet:
A 40 Richtung Venlo > Ausfahrt "Wankum" > rechts ab, Richtung Grefrath und Süchteln > in Süchteln weiter Richtung Viersen > nach Ortausgang Süchteln Richtung Viersen nach ca. 500 m rechts den Schildern „Tagesklinik, Fanny-Zahn-Haus““ folgen. Der Weg führt ca 500 m in den Wald hinein.
Von Krefeld:
Über Tönisvorst nach Süchteln > im Ort Süchteln Richtung Viersen > nach Ortausgang Süchteln Richtung Viersen nach ca. 500 m rechts den Schildern „Tagesklinik, Fanny-Zahn-Haus“ folgen.