Diagnostik
Körperliche Untersuchung
Oftmals ist eine ärztliche Untersuchung notwendig, bei der die Körpergröße, das Körpergewicht, der Blutdruck und der Puls Ihres Kindes gemessen wird. Natürlich werden auch Herz und Lunge mit dem so genannten Stethoskop abgehört.
Ein paar Geschicklichkeitsübungen wie z. B. bei geschlossenen Augen den Zeigefinger auf die Nasenspitze setzen, gehören auch dazu.
EEG
EEG ist die Abkürzung für "Elektroenzephalographie" (übersetzt heißt das Aufschreiben der Gehirnströme). Die Nervenzellen in unserem Gehirn tauschen ihre Informationen untereinander mit chemischen Botenstoffen und mit elektrischen Strömen aus.
Diese elektrischen Ströme kann man an der Kopfhaut messen und als Linie auf Papier oder auf einem Computerbildschirm darstellen. Da die Nervenzellen ständig neue Informationen untereinander austauschen, wechselt auch der Strom ständig und es ergeben sich abwechslungsreiche Kurven.
Gedankenlesen kann man aber nicht mit dem EEG. Viel mehr ist es dazu da, das Zusammenspiel der Milliarden von Nervenzellen bei ihrem 'elektrischen Konzert' zu beobachten. So kann es zum Beispiel sein, dass einzelne Untergruppen dieser 'Bigband' ein besonders 'heißes' Solo spielen oder mitten im Konzert eine Pause machen und darauf hinweisen, dass ihnen Lesen und Schreiben schwerfällt, obwohl sie sonst eine Menge auf dem Kasten haben.
So sieht es aus, als ob es ein elektrisches 'Gewitter' gibt, das beim Lernen stört und alle Informationen für kurze Zeit durcheinanderwirbelt:
Meistens merken die Kinder nicht, wenn so ein elektrisches Gewitter auftritt. Es tut auch nicht weh, denn der elektrische Strom, den die Nervenzellen produzieren, ist sehr schwach.
Familiendiagnostik
Manche Kinder oder Jugendliche fühlen sich nicht genug von ihren Eltern unterstützt oder es gibt viel Streit zwischen den Eltern. Oder vielleicht treten die Schwierigkeiten nur in der Schule, aber nicht zu Hause auf. Dann kann man in Familiengesprächen überlegen, wie alle Familienmitglieder mithelfen können, etwas zu ändern.
Sprachdiagnostik
Manche Kinder lernen erst spät zu sprechen oder können einige Laute nicht so gut aussprechen. Unsere Sprachtherapeutin versucht dann genau herauszufinden, woran es liegt. Danach übt sie mit Ihrem Kind, die Sprachfehler zu vermindern oder zu beseitigen. Kurz vor der Entlassung von der Station gibt sie Ratschläge, wie Sie Ihr Kind nach dem Klinikaufenthalt weiter unterstützen können.
Testdiagnostik
Manchmal ist es hilfreich, zusätzlich zu Gesprächen auch Fragebögen auszufüllen, z. B. wenn Ihr Kind oft traurig ist oder Mühe hat, längere Zeit aufmerksam zu bleiben. Je nach Symptomen füllen die Eltern, die Lehrer oder die Kinder selbst die Fragebogen aus.
Wenn Ihr Kind in der Schule Probleme im Rechnen, Lesen, Schreiben oder allen Fächern hat, machen wir Tests, bei denen Rätselaufgaben zu lösen sind, geschrieben, gerechnet und manchmal auch gezeichnet werden soll. So können wir herausbekommen, welche Unterstützung Ihrem Kind am besten hilft.