Angehörigengruppe Forensik
Familien, in denen ein Angehöriger psychisch krank geworden ist, haben oftmals große Probleme, diese Situation zu bewältigen. Für die Familie psychisch kranker Straftäter ist die Belastung in gewisser Weise doppelt so groß, da hier zu der psychischen Erkrankung die Straffälligkeit des Angehörigen hinzugetreten ist.
In der Angehörigengruppe wird versucht, ein offenes Ohr für die Anliegen der Angehörigen zu haben. So informieren wir einerseits über die unterschiedlichen Krankheits- und Störungsbilder und über die Bedingungen der Unterbringung im Maßregelvollzug. Was passiert im Maßregelvollzug? Was bedeutet es, an einer bestimmten psychiatrischen Erkrankung zu leiden? Wie soll und kann ich den Kontakt jetzt noch gestalten?
Andererseits sollen die Angehörigen ermutigt werden, sich über die eigenen Erfahrungen in der Rolle des Angehörigen eines psychisch kranken Straftäters auszutauschen: Wie gehe ich mit Wut, Trauer, Entsetzen, Angst um? Fühle ich mich verantwortlich? Wie reagieren Nachbarn und Freunde?
Die Angehörigengruppe der Abteilung Forensische Psychiatrie I wird im Wechsel geleitet von der ltd. Oberärztin, einem Dipl. –Pädagogen und einem Sozialarbeiter der Abteilung.