Neustrukturierung der Erwachsenenpsychiatrie
Was bedeutet die Neustrukturierung für Ihre Patientinnen und Patienten? Was ändert sich für sie?
Gibt es Änderungen in den Abläufen auf den Stationen, in den Tageskliniken oder in der Ambulanz?
Wie nehmen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die anstehenden Änderungen auf?
Wie stehen Sie selbst den Änderungen gegenüber?
Die LVR-Klinik Viersen tritt die Regelversorgung des Mönchengladbacher Nordens an die LVR-Klinik Mönchengladbach ab.
Ab Sommer ändern sich die Strukturen in der LVR-Klinik Viersen. Bislang hat die Süchtelner Psychiatrie die Regelversorgung in der Erwachsenenpsychiatrie für den Norden Mönchengladbachs geleistet. Ab 01. Juli wird dies von der LVR-Klinik Mönchengladbach übernommen.
Im Sommer ändert sich das psychiatrische Versorgungsgebiet in Viersen und Mönchengladbach. Bislang fiel der Mönchengladbacher Norden in den Zuständigkeitsbereich der LVR-Klinik Viersen, ab Juli tritt sie diesen Bereich an die LVR-Klinik Mönchengladbach ab. Das bedeutet, dass 40 stationäre und 20 tagesklinische Behandlungsplätze aus Viersen in die Verantwortung der LVR-Klinik in Rheydt übergehen und dass künftig die Regelversorgung für alle Menschen, die in Mönchengladbach wohnen, von der LVR-Klinik Mönchengladbach geleistet wird.

„Wir haben die Gelegenheit genutzt, um die Abteilungen der Erwachsenenpsychiatrie über eine diagnosespezifische Herangehensweise neu zu strukturieren“, erklärt Dr. Ralph Marggraf, Ärztlicher Direktor der LVR-Klinik Viersen. So wird es künftig eine Abteilung Allgemeine Psychiatrie, eine Abteilung Gerontopsychiatrie und eine Abteilung Abhängigkeitserkrankungen geben.

Dr. Ralph Marggraf und Jörg Mielke, Pflegedirektor der LVR-Klinik Viersen, haben zusammen mit einer Arbeitsgruppe die anstehenden Änderungen detailliert ausgearbeitet und beantworten einige Fragen dazu, was ab Juli auf die LVR-Klinik Viersen zukommt.
Was bedeutet die Neustrukturierung für Ihre Patientinnen und Patienten? Was ändert sich für sie?
Für die Patientinnen und Patienten in der Stadt Mönchengladbach bedeutet dies, dass sie nun eine Klinik in Rheydt haben, die für die gesamte psychiatrische Versorgung der Stadt zuständig ist und dass historisch gewachsene und heute schwer nachvollziehbare Zuständigkeitsverteilungen, etwa nach einem Straßenverzeichnis, entfallen. Patientinnen und Patienten im Kreis Viersen erhalten zukünftig ein wohl strukturiertes, diagnosespezifisch und nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen aufgebautes ambulantes, teilstationäres und stationäres Behandlungsangebot. Dr. Ralph Marggraf
Gibt es Änderungen in den Abläufen auf den Stationen, in den Tageskliniken oder in der Ambulanz?
Es ändert sich die Zuordnung der bisher von Viersen aus betriebenen Tagesklinik in Mönchengladbach, die natürlich zu den Kolleginnen und Kollegen nach Rheydt wechseln wird. Bezüglich des ambulanten Behandlungsangebotes ist zur Vermeidung eines abrupten Behandlerwechsels ein behutsamer und fließender Übergang anzustreben. Ziel ist es, dass auch alle Mönchengladbacher Bürger die Möglichkeit haben, bei entsprechender Indikationsstellung die Institutsambulanz der Rheydter Klinik aufzusuchen. Neue Patientinnen und Patienten sollen bevorzugt in der Ambulanz der LVR-Klinik Mönchengladbach behandelt werden. Dr. Ralph Marggraf
Wie nehmen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die anstehenden Änderungen auf?
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LVR-Klinik Viersen haben konstruktiv an den anstehenden Veränderungen, die erheblich sind, mitgewirkt. Wir befinden uns nun auf der Zielgeraden eines über Jahre laufenden Prozesses. Und es werden in den nächsten Jahren weitere Veränderungen folgen: Der Aufbau einer Psychosomatischen Abteilung etwa oder der Aufbau weiterer Tageskliniken im Kreis Viersen. Dr. Ralph Marggraf
Wir haben den Veränderungsprozess genutzt, um uns selbst in unserer Arbeit zu hinterfragen und zu überprüfen. Dabei ist eine neue Struktur mit neuen, überarbeiteten Stationskonzepten heraus gekommen, die für die Mitarbeitenden eine Neuorientierung bedeuten. Das ist spannend, aber gleichzeitig eine große Herausforderung. Auch deshalb, weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Gladbacher LVR-Klinik wechseln und sich hier neue Teams bilden. Jörg Mielke
Wie stehen Sie selbst den Änderungen gegenüber?
Für die Klinikleitung bedeutete der Prozess der Umstrukturierung eine große Herausforderung, die wir aber gerne angenommen haben, weil sie im Ergebnis richtig ist: In Viersen und in Mönchengladbach gibt es dann jeweils eine Klinik, die für ihren Kreis bzw. ihre Stadt voll verantwortlich ist. Außerdem haben wir die Chance der Umstrukturierung in Viersen und in Mönchengladbach genutzt, um uns noch einmal fachlich zu überprüfen und neu aufzustellen. Dr. Ralph Marggraf
Wir sagen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich „Danke!“ dafür, dass sie diesen langen und schwierigen Prozess mit uns gemeistert haben. Ansonsten schließe ich mich Herrn Dr. Marggraf an: Wir befinden uns nun auf der Zielgeraden. Also Endspurt und Zieleinlauf! Jörg Mielke
LVR-Klinik Viersen
Johannisstraße 70
41749 Viersen
Telefon: 02162/ 96-31